Desinformationen, Falschmeldungen und Verschwörungstheorien rund um die Corona Pandemie verbreiten sich schneller als das Virus selbst. Die Weltgesundheitsorganisation spricht daher auch von einer Informationsepidemie. Die neue Videoserie „Debunk the Virus“ soll bei der Aufklärung helfen.
Professionelle Journalistinnen und Journalisten behandeln in der Videoserie „Debunk the Virus“ aktuelle Gerüchte und Falschmeldungen rund um das Coronavirus. Diese sorgen für viel Unsicherheit und offene Fragen. Vor allem aber können Desinformationen den gesetzten Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus und so unserer Gesellschaft schaden. Umso wichtiger ist es, daher jetzt zu lernen, Fakt und Fiktion zu unterscheiden. Der Verein Digitaler Kompass ruft deshalb zum #debunkthevirus auf.
JournalistInnen decken Coronafakes auf
Die Kampagne besteht aus einer kurzweiligen Videoserie, welche mit Community Building auf Social Media und E-Learning Angeboten verknüpft wird. In den Videos erklären die JournalistInnen vor allem, wie jeder und jede selbst Falschmeldungen erkennen kann. Denn das reine Aufdecken von Falschmeldungen durch Medien kommt meistens zu spät und hat nicht dieselbe Reichweite wie die Falschmeldung selbst. „Wir glauben an eine redaktionelle Gesellschaft, in der jede/r grundlegende Recherchetools beherrscht und selbst zum Faktenchecker wird. So könnte das Problem der Informationsepidemie nachhaltig gelöst werden“, sagt Projektleiter Tim Dombrowski. Deshalb zeigen die journalistischen ExpertInnen einfache Tipps und Tricks, um Falschmeldungen als solche zu identifizieren. Kurzweilig und innerhalb von 60-sekündigen Videos werden aktuell kursierende Kettenbriefe, Artikel, Fotos und Videos auf den unterschiedlichsten Kanälen aufgedeckt. Direkt aus den Wohnzimmern der journalistischen ExpertInnen.
Aufklärung und niederschwellige E-Learning Angebote
Die Videos der Serie „Debunk the Virus“ werden ab 30. März auf Instagram, Facebook und der Lehrplattform derKompass.at veröffentlicht. Jede Woche folgt ein weiteres Video, immer mit aktuellem Bezug. In der ersten Folge erklärt die Journalistin Vera Gasber (ARD), was hinter einem TikTok-Video steckt, das Menschen zeigt, die angeblich aus Angst vor dem Corona Virus einen Supermarkt stürmen. Das TikTok-Video haben über vier Millionen Menschen gesehen, doch mit dem Coronavirus hängt es nicht zusammen. Die erste Folge etwa hier zu sehen: https://www.instagram.com/p/B-R6LcnlrX0/
Einhergehend mit der Videoserie werden die nötigen Hilfsmittel, Tipps & Tricks der JournalistInnen nochmal zum Nachlesen auf der Lernplattform derKompass.at leicht verständlich zugänglich gemacht. Um der derzeitigen Situation in den Schulen Österreichs gerecht zu werden, stellt der Verein Digitaler Kompass hier für LehrerInnen weiterführende Schulungsunterlagen und Aufgabenstellungen zusammen. So funktioniert die Videoserie zusätzlich als digitales E-Learning Tool, welche LehrInnen leicht in das virtuelle Klassenzimmer tragen können. Dabei achten die Projektleiter Thomas Prager und Tim Dombrowski darauf, dass alle Materialien ebenfalls über das Smartphone verfügbar und bearbeitbar sind. So können die E-Learning Materialien auch SchülerInnen ohne größere technische Ausstattung erreichen und einem Digital Gap entgegenwirken. Die Videos wurden von den beiden Grafikern Lars Schrage und Tobias Raschbacher anschaulich umgesetzt und so gestaltet, dass Schülerinnen und Schüler sich die Inhalte gerne ansehen.
Die erste Folge:
Die Journalistin Vera Gasber deckte die erste Falschmeldung auf.